Um einen Bonsai optimal pflegen oder auch gestalten zu können ist es notwendig seine Lebensfunktion zu kennen. Zwischen Bonsai- Gestalten und Bonsai-Pflege liegt ein großer Unterschied, trotzdem sollte man über die Physiologie der Pflanze bescheid wissen.
Wenn man versteht wie eine Pflanze funktioniert, macht man weitaus weniger Fehler bei der Pflege und hat wesendlich länger die Möglichkeit sich an den Bonsai zu erfreuen.
Da für alle Pflanzen das Wasser ein universelles Transportmedium ist dass sie für ihren Stoffwechsel brauchen, benötigt die Pflanze auch ein Organ um Wasser und Nährstoffe aufzunehmen.
Die Wurzeln
Die Wurzeln: Sie haben im wesentlichen drei Aufgaben zu erfüllen, Wasser mit den darin gelösten Nährsalzen aufzunehmen, die Verankerung der Pflanze im Boden und die Speicherung von organischen und anorganischen Stoffen.
Auf der Suche nach Wasser und Nährstoffe wächst die Junge Wurzel von der Spitze aus dem so genannten Vegetationskegel. Um sich vor Verletzungen im Erdreich zu schützten, bildet sich um den Vegetationskegel eine Wurzelhaube. Diese Wurzelhaube wird nur wenige Tage alt, die ältere Zellstruktur dieser Wurzelhaube löst sich Stück für Stück auf und verschleimt.
Durch die schützende Schleimschicht hindurch wächst dann der Vegetationskegel, der nach hinten die eigentlichen Wurzelzellen bildet. Über die Zellen der Wurzelhaut wird Wasser aufgenommen, um eine möglichst große Aufnahmefläche zu bekommen bildet die Wurzelhaut viele feine Ausstülpungen aus, die Wurzelhaare (Haarwurzeln).
Die Haarwurzeln
Diese Wurzelhaare saugen nun aus den feinsten Erdritzen Wasser und aus den Bodenhohlräumen Luft auf den die Pflanze für ihren Stoffwechsel braucht. Im hinteren Teil der Wurzel wird das aufgenommene Wasser gespeichert und durch Leitungsbahnen zum Stamm weitergeleitet.
Bei älteren Wurzeln setzt ein Dickenwachstum ein und sie nehmen auch kein Wasser mehr auf sondern schützen sich davor in dem sie eine wasserdichte Wurzelrinde aufbauen sie verholzen, ähnlich wie beim Stamm.
Die verholzten Wurzeln übernehmen nun die Verankerung und die Speicherung von Stärke, Mineralsalze und Wasser.