Bonsai Blattschnitt bei einer Hainbuche: Entlauben um die Blattgröße zu reduzieren

Wenn ein Blatt nicht genug Licht bekommt, stirbt dieses ab und der Baum bildet zu kleine Knospen in der „Blattaxe“. Diese kleinen Knospen treiben im nächsten Jahr nur schwach aus und sterben langsam ab. Wenn man viele Äste verliert, wird die Verzweigung nicht dicht genug wachsen. Der Baum wird dadurch geschwächt.

Kategorien

Bonsaigestaltung

Tags

BlätterBlattschnittFormgebung
Anleitung

Warum macht man einen Blattschnitt?

1. Wegen einer dichteren Verzweigung.
2. Damit die Blätter gleichmäßig Licht bekommen können.
3. Um das Absterben der inneren Äste zu verhindern.

Wann macht man einen Blattschnitt?

Den ersten Blattschnitt, kannst Du Mitte Mai anfangen, wenn die Blätter groß genug gewachsen sind. Wenn im Inneren der Krone gelbe Blätter auftreten, ist die Krone zu dicht mit Blättern bewachsen, dann musst Du auslichten. Den Blattschnitt machst Du immer nach Gefühl. Das Hängt zusammen mit der Jahreszeit, dem Aufbaustadium, der Sorte und dem gesundheitlichen Zustand des Baumes.

1. Klassischer „Zweiblattschnitt“

Den neuen Trieb schneidest Du nach dem 2 Blatt oder Blattpaar zurück. Diese Technik kannst Du allgemein bei allen Baumsorten machen. Die ersten Blätter bei den neuen Trieben sind meistens klein, die zweiten sind schon größer und so weiter. Das erste Blatt lassen wir unberührt, das zweite halbierst Du.

Wann macht man das?

Meistens ende Mai, bis ende Juni, wenn die Blätter groß genug sind.

Abbildung 1
1

Hainbuche carpinus betulus
Ein Trieb, der groß genug ist, vor dem Blattschnitt. (Hainbuche-Carpinus betulus)

Abbildung 2
2

So sieht ein Zurückschnitt aus. Wenn die ersten Blätter zu klein sind, kannst Du sie so belassen.

Abbildung 3
3

Beispiel für diese Blattschnittmethode. Die meisten Laubbäume sind spitzen dominant, das heißt oben wachsen neue Blätter schneller nach wie unten, darum belassen wir im unteren Bereich mehr Grünmasse. (oben lässt Du 2 Blätter stehen, unten 3–4)

Siehe auch: