Einsetzen lassen sich diese Techniken bei nahezu sämtlichen Baumsorten. Besonders einfach gelingen solche Eingriffe bei dünnrindigen Bäumen wie Ahorn, Buche, Esche, Apfel oder Platane. Auch Bäume wie Prunus oder Immergrün, die eine dickere Rinde aufweisen, funktionieren diese Techniken, die Ergebnisse lassen nur länger auf sich warten. Während bei den dünnrindigen Bäumen Ergebnisse nach einigen Monaten zu erkennen sind, benötige Immergrüne mehrere Jahre. Verwendet werden für diese Techniken gern die eigenen Äste oder Sämlinge.
Wann sollten die verschiedenen Techniken angewandt werden?
Für das Ablaktieren der Wurzeln bietet sich der Frühling an. Ideal ist der Zeitpunkt, zu dem die größte Kälte vorüber ist und die Bäume noch nicht treiben. Das Ablaktieren der Äste kann im Grunde über das ganze Jahr erfolgen. Ideal ist aber der Zeitpunkt vor dem Austrieb. Bei Laubbäumen ist Anfang Juni ein guter Zeitpunkt, das Ablaktieren sollte dann nach dem ersten Blattschnitt erfolgen.
Für die Bohrpfropfung ist immer ein Zeitpunkt ideal, an dem der Baum keine Blätter trägt. Das kann im März der Fall sein oder auch im Juni nach dem ersten Blattschnitt. Für alle Techniken gilt gemein: Im Winter sollten sie nicht angewendet werden, da der Frost den frischen und offenen Wunden schadet.