Gestaltung einer Hainbuche (Carpinus betulus)

In diesem Gestaltungsbeispiel gehen wir auf eine Hainbuche ein und betrachten den Grundaufbau von Yamadori bis hin zur Keramikschale.

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Bonsaigestaltung

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Anleitung

Die Hainbuche eignet sich besonders gut für die Gestaltung im Zusammenspiel mit einem Bonsai. Sie ist ausgesprochen robust und regeneriert sich rasch nach großzügigem Schneiden und Drahten. Sie weist kurze Internodien auf, versetzte Knospen und ist sehr resistent gegen Krankheiten.

Für die Hainbuche eignen sich verschiedene Erdzusammensetzungen, besonders liebt sie jedoch lehmige und nasse Erde. Im Sommer sollte sie möglichst im Halbschatten stehen. Volle Sonneneinstrahlung kann der Hainbuche schaden, da die dünne Rinde des Baumes andernfalls abbrennen kann.

Auf der Suche nach der idealen Hainbuche wird man in Waldrandnähe und auf Wiesen schnell fündig. Wir haben hier eine Hainbuche (Yamadori) direkt am Waldrand gefunden und vor Ort bereits stark zurückgeschnitten

Im Folgenden zeigen wir den Aufbau einer Yamadori-Hainbuche Schritt für Schritt.

Fund

Mit dieser gefundenen Yamadori-Hainbuche haben wir die ideale Grundlage für unseren Aufbau gefunden. Sie bietet einen ansprechenden Ansatz, feines Wurzelwerk und eine gelungene Verjüngung. Die Hauptäste befinden sich in einer guten Grundstellung und es gibt kaum Schnittstellen.

Entwicklung

Hier ist die Entwicklung des frisch ausgegrabenen und in eine Schale gepflanzten Baumes nach vier Jahren zu sehen.

Die Entwicklung in den drei folgenden Jahren: In jedem Herbst nach Abschluss der Vegetationsphase wurde der Baum umgestaltet.

Dieses Bild entstand im Herbst 2017 und zeigt eine beeindruckende herbstliche Färbung der Blätter.

Die Zweige der Hainbuche waren im Herbst 2017 schließlich so kräftig geworden, dass ihre Verzweigung für die endgültige Gestaltung ausreichte. In diesem Zuge haben wir den Baum auch in eine Keramikschale umgetopft.

Achtung: Topft man im Herbst um, muss man den Baum auf jedem Fall frostfrei überwintern.

finale Form

Im Frühjahr 2018 zeigt sich unser Baum dann in seiner finalen Form frisch ausgetrieben.

Siehe auch: