Tanuki (Verheiratung)
Erster Schritt: Todholzvorbereitung
Du benötigst folgendes Arbeitsmaterial:
2, Hochdruckreiniger (zur Not geht auch Wasser und Waschbürste)
3, Borstenpinsel groß
4, JIN-Mittel (Bleichmittel aus Kalk und Schwefel)
5, Messer
6, Schleifpapier
7, Geradschleifer oder Dremel
8, Fräser (ca. 3–5 mm)
Warum macht man das ?
Der Tanuki ist nicht unbedingt eine Stil-Art, sondern vielmehr eine Technik um einen Bonsai älter erscheinen zu lassen. Hierbei wird eine lebende Pflanze mit einem Stück Totholz vereint. Der ursprüngliche Stil heißt Sharimiki.
Woher bekommst Du Dein Totholz ?
Hierbei gilt zu beachten, dass das Tanuki Totholz, ein möglichst hartes haltbares Holz auszusuchen, welches nicht leicht verfault. Du findest es, als tote Stämme, Äste oder Wurzel im Wald.
Mein Favorit für Totholz ist Kornelkirsche (Cornus mas), wegen seiner schönen Maserung, und weil es ein sehr hartes Holz ist, dass auch in der Erde nicht verfault.
Folgende Holzarten eignen sich auch für Totholz : Mandel (Prunus dulcis), Wacholder, Buchsbaum, Olive, Eibe, Eiche, Akacienwurzel oder langsam wachsendes immergrünes Holz.
Hölzer vom Strand (Meer) sind wegen des hohen Salzgehalts nicht zu gebrauchen. Die meisten Bäume vertragen dasSalz nicht besonders gut.Zur Konservierung von morschem Totholz eignet sich Holzhärter, der aus einem in Aceton gelösten Kunststoffbesteht und mehrfach aufgetragen werden muss.
Wann macht man das ?
Die Arbeit mit dem Totholz sollten im zeitigen Frühjahr stattfinden. Bevor die Wachstumsphase einsetzt, sodass sich der Baum von den erlittenen Strapazen schnellstens und bestmöglich erholen kann. Ebenso eignet sich der Spätsommer, da die Wachstumsphase nunmehr vorüber ist.
Hier siehst Du das rohe Ausgangsmaterial :
Das fertige Totholz behandelst Du mit Jinmittel das Holz muss dafür nass sein. Mit dem Jinmittel konservierst Du das Holz und sorgst für eine hellere Farbe bleichen des Holzes. Nachdem das Jinmittel getrocknet ist, kannst Du je nach Geschmack noch weitere Schichten auftragen (mit einer Schicht Jinmittel wird das Holz grau, mit 2–3 Sichten wird es weißlich). Nicht vergessen das Holz musst Du wieder nass machen!
Feinbearbeitung des Totholzes mit der Fräsmaschine.
Nun musst Du einen Kanal in das Holz fräsen, dieser muss vom Ansatz bis zur Spitze verlaufen. Am besten zeichnest Du mit einem weichen Bleistift den Verlauf, parallel zu der natürlichen Maserung des Holzes darauf. Der Kanal sollte 1 cm breit und 0.5 cm tief in das Holz gefräst werden. In diesen Kanal wird dann später die Pflanze hineingelegt.
Endlich ist die Tanuki Verheiratung mit der Pflanze „Wacholder Juniperus Chinensis“ in der Schale. Jetzt muss dieser nur noch wachsen.
Beispiel für einen alten Tanuki (Wacholder Juniperus chinensis), dieser Baum ist schon seit 10 Jahren in Pflege. Viel Spaß bei deiner Tanuki Totholz-Vorbereitung!
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