Ein Gestaltungsbeispiel mit Tanuki – die Totholzvorbereitung

Ein Gestaltungsbeispiel mit Tanuki – die Totholzvorbereitung Unser hauptsächlicher Aktionsradius liegt in Süd-Ungarn. Wir haben das große Glück, dort zahlreiche zwei- bis dreihundertjährige Ur-Kornelkirschen finden zu können, die Höhen von zwei bis drei Metern erreicht haben. Diese besonders schönen Baum-Skulpturen dürfen sich mit Recht Naturdenkmäler nennen.

Kategorien

Anzuchtmethoden

Tags

Baumschule
Anleitung

Sie haben meist nur wenige lebende Äste oder sind bereits gänzlich tot. Die toten Äste werden regelmäßig von Waldarbeitern entfernt und so bleibt jede Menge Totholz liegen, dass wir für Gestaltungen mit Tanuki verwenden können. Das Holz der Kornelkirsche ist besonders verdickt, wächst ausgesprochen langsam und ist daher in seiner Struktur auffallend hart.

Wir haben einige solcher Tanuki-Hölzer als Bonsai in Schalen gepflanzt. Die ältesten Exemplare sind nun schon rund 15 Jahre in der Erde und zeigen keinerlei Zeichen von Fäulnis. Wegen des langsamen Wachstums bilden Verletzungen des Holzes interessante Maserungen. Ein solches ideales Totholz für einen Bonsai kann durchaus 100 Jahre und älter sein.

In dieser Bilderreihe zeigen wir nun, wie die Totholzvorbereitung für einen zukünftigen Aufbau funktioniert.

Schritt 1
1

So zeigt sich die Kornelkirsche in vielfacher Weise im süd-ungarischen Wald (wie bereits erwähnt).

Schritt 2
2

Das ist ein frisch eingesammeltes Totholz. In dieser Form lässt es sich allerdings noch nicht verarbeiten, da es noch zu schwer ist und deutlich zu viel Holzmaße aufweist.

Schritt 3
3

Bei der groben Bearbeitung mit der Kettensäge haben wir im Innern des Totholzes eine ansprechende Maserung entdeckt. Diese haben wir freigelegt und das Holzstück im Ganzen deutlich leichter gemacht.

Schritt 4
4

Im nächsten Schritt geht es an unschöne Stümpfe und Schnittstellen. Diese bearbeiten wir mit Fräsmaschine und Stemmeisen, um ein ästhetisches Gesamtbild zu erhalten. Hilfreich bei dieser Arbeit ist das Vorzeichnen der Lebenslinie mit Kreide. So gelingt die Bearbeitung zielentsprechend und genau.

Schritt 5
5

Die nun frisch bearbeiteten Oberflächen des Totholzes brennen wird ab. Dadurch entsteht ein sehr natürliches Aussehen. Durch die Verwendung eines Sandstrahls lassen sich oftmals noch bessere Ergebnisse erzielen.

Schritt 6
6

Die schlussendliche Reinigung des Totholzes erledigen wir praktisch und effektiv mit einem Hochdruckreiniger.

Schritt 7
7

7. Das so vorbereitete und saubere Totholz behandeln wir mit Jinmittel, um die Oberflächen zu bleichen. Zwei bis drei Schichten des Mittels tragen wird dafür auf.

Schritt 8
8

Hier sehen wir die Vorderseite des Totholzes, zusammen mit den jungen Pflanzen, in eine Bonsaischale eingetopft. Durch die neue Farbe sieht das Totholz nun viel ansprechender und filigraner aus.

Schritt 9
9

Hier sehen wir die Vorderseite des Totholzes, zusammen mit den jungen Pflanzen, in eine Bonsaischale eingetopft. Durch die neue Farbe sieht das Totholz nun viel ansprechender und filigraner aus.

Schritt 10
10

Um ein Beispiel zu geben, wie der Baum in Zukunft einmal aussehen könnte, haben wir hier zwei virtuelle Varianten zur Ideengewinnung geschaffen.

Siehe auch: