Richtlinien der Schalengröße passend zu den Proportionen des Bonsais:
- Die Länge der Schale bestimmt die Höhe des Bonsais, zwei drittel der Baumhöhe.
- Die Breite der Schale ergibt sich meist durch die Länge der Schale.
- Die Höhe der Schale bestimmt der Stammansatz des Bonsais. Der Durchmesser des Stammansatzes ist gleich die Höhe der Schale.
Baum und Schale ergeben eine Einheit.
Beim Betrachten dieser Einheit darf nie ein Teil für sich herausstechen.
Alle diese Regeln gelten für Bonsais die in ihrer Gestaltung und Proportionen abgeschlossen sind. Bei Bonsais die sich noch in der Gestaltungs- und Aufbauphase befinden, sollte man auf die Schalenregel verzichten und eher eine Schale wählen in der sich das Wurzelvolumen bequem unterbringen lässt.
Für ausgenommen schöne Solitär-Bonsai lässt man sich eine handgemachte Schale anfertigen. Es gibt aber auch sehr schöne und qualitativ hochwertige handgemachte und preiswerte Schalen aus China, dem Ursprungsland des Bonsais.
Die berühmtesten Schalenproduktionsstätten in Asien sind die Regionen: Yixing, (China)
Tokoname, (Japan)
Eine handgemachte Schale erkennt man an dem Signierungsstempel, der sich auf der Unterseite der Schale befindet. Schalen die maschinell gefertigt sind, haben keinen Stempel.
Im Handel werden Schalen in verschiedenen Qualitätsklassen im Bezug auf die Härte des Tons angeboten. Da man im asiatischen Raum Bonsais ausschließlich im Freien kultiviert, sind dort Schalen in Steinzeug Qualität im Einsatz, die bei 1100°-1300° C gebrannt, frostsicher sind.
Nach Europa werden meistens tropische und subtropische Bonsais eingeführt, die meistens in einer Schale aus Terakotter oder Steingut sitzen. Beide Schalenarten sind nicht frostsicher.